Algarve - wenn man das hört entstehen im Kopf Bilder von Sandstränden und Palmen, pittoresken Felsformationen und malerischen Fischerbooten. Aber das ist lange noch nicht alles. Das Hinterland bietet eine ganze Menge mehr als nur Meer.
Gabies Geschichten (diese Startseite) ist eine Art Tagebuch verschiedenster Erlebnisse und Eindrücke in einer Timeline sortiert nach Monaten.
Wenn du mehr wissen willst: Die Lesegeschichten beschreiben in Kurzgeschichtenform teils skurrile Erlebnisse und die Fotogeschichten zeigen Eindrücke - ohne viel Text - von Natur, Menschen, Tieren und Pflanzen.
Alltägliches und Nichtalltägliches sind kleine, zeitunabhängige Notizen ... was mir halt grad so auffällt.
Neueste Beiträge:
- Ausflug nach Alvor (19.11.24)
- Unerwarteter Besuch am Abend (15.11.24)
- Markt in Algoz (11.11.24)
- Die Drogaria - das Paradies für Heimwerker und DIYs (7.11.24)
enjoy reading 🤓
Wetter heute: strömender Regen. Wetter morgen: genau so.
Nanu ... seit wann fließt da ein Bach am Eingangstor vorbei? Sofortige Umleitungsmaßnahmen, sonst ist die ausgewaschene Rinne bis zum nächsten Morgen mind. 20 cm tief.
Olivenernte
Fertig! Schau hier, wie's mit den Oliven weitergeht: In der Olivenmühle. (8.11.2024)
So werden Oliven geerntet 😉 ... Damit die Bäume nicht so hoch rauswachsen, denn keiner stellt sich hier zum Oliven abzupfen auf eine Leiter, schneidet man die Äste einfach ab. Spätestens in drei Jahren hat der Baum wieder dieselbe Höhe. Also, Erntemethoden sind:
🫒 abzupfen - direkt am Baum oder an den abgeschnittenen Ästen oder
🫒 um den Baum herum ein Netz auslegen und mit Stöcken auf den Baum schlagen (alte Methode), dann fallen die Oliven runter und man kann sie auflesen oder
🫒 eine Art elektrische Mistgabel verwenden, das ist ein Gerät mit langen Zinken, angetrieben von Generator oder Akku. Wenn man es einschaltet, bewegen sich die Zinken schnell hin und her - in den Baum gehalten rüttelt es an den Zweigen und die Oliven fallen runter. Die Methode ist baumschonender als das Draufschlagen.
In den riesigen Olivenplantagen wie z.Bsp. in Spanien nutzen sie fahrbare Rüttelmaschinen.
Aufgrund schlechter Ernten wegen Wassermangel und Olivenfliege ist der Preis für Olivenöl in Portugal und auch in Spanien in den letzten zwei Jahren außerordentlich gestiegen (so gut wie verdoppelt).
Außer Oliven sind noch andere Früchte reif.
Jetzt sind die Granatäpfel reif, wenn sie zu lange am Baum hängen, platzen sie - zur Freude der Vögel - auf. Scrole mal runter zum April, da siehst du die zierlichen knallroten Blüten der Granatäpfel.
Oktober, November sind auch die chinesischen Datteln (Jujube) reif. Man kann sie so verschmatzen oder trocknen. Laut chinesischer Medizin: verdauungsstärkend, nach überstandener Krankheit aufbauend und lebensverlängernd. Und laut arabischer Medizin: positive Wirkung auf die Lungen.
Verwandt mit unserer Palmlilie ist die schöne Blüte der Yucca hier allerdings in ca. 3 m Höhe.
Während sich Küsten, Strände und touristische Hotspots mit Menschen und deren Zubehör füllen, beginnt im Hinterland die Sommerpause. Alles erstarrt in der sengenden Sonne, die Bäume machen ihren Sommerschlaf und bei über 40 Grad im Schatten kommen sogar viele Insekten erst wieder zur Abend- und Nachtzeit aus ihren Verstecken heraus.
Die Palmen fangen an zu blühen, dies sind die Blüten der echten Dattelpalme ... mal gespannt, ob's auch Datteln geben wird. Die Bienen stürzen sich jedenfalls wie wild drauf.
In manchen Ländern gibt es die Diskussionen um den Schmetterlingsflieder, er sei invasiv und gehöre nicht ins Land. In der Schweiz ist er sogar verboten. Tatsächlich locken die Blüten eine Unzahl von Insekten an, Wildbienen, Kolibrifalter, Nachtfalter und natürlich Schmetterlinge. Die Pflanzen halten Kälte aus und länger anhaltende Trockenheit, sie blühen den ganzen Sommer über und bieten Nahrung für die Insekten. Und wenn man dann eines Tages einen Monarchfalter entdeckt, dann kann man sich nur freuen.
Anfang Juni - die Landschaft hat sich komplett gewandelt: Die frischen grünen Wiesen sind nun braune, trockene Flächen, die meisten Blumen sind verschwunden, auf den Schotterwegen zieht man meterhöhe Staubfontänen hinter sich her. Es sieht aus wie Mitte Sommer.
Es ist wieder der vierte Montag des Monats - schnell noch ein paar aktuelle Marktimpressionen:
Sieht so harmlos aus ... aber hör dir mal im Film an, was das für eine Hönllenmaschine ist ...
Jetzt blüht die Australische Silbereiche (Grevilea robusta), die Blüten sehen richtig exotisch aus.
So sieht's aus, wenn eine Eukalyptusplantage geerntet wird, doch schon nach kurzer Zeit schießen die ersten Austriebe wieder aus dem Stumpf.
Vor ein paar Jahren konnten wir bei der Abholzung genau an diesem Hang zugucken: Ein Mann saß in einer Maschine, die sägte den Eukalyptusbaum ab, entastete ihn, schnitt ihn auf eine bestimmte Länge ab und lud ihn auf einen LKW. Ein zweiter Mann fuhr den Transporter. Mehr Personen waren nicht notwendig, den ganzen Hang zu roden.
Mitte April: Jetzt sind die Früchte der japanischen Wollmispel (Eriobotrya japonica) reif, sie heißt auch Loquat, hier nennt man sie Nespera. Dieser Baum ist aus einem Kern gezogen und trägt dieses Jahr, aufgrund des vielen Regens, eine Unmenge an saftigen Früchten. Der Geschmack ist zwischen süß und säuerlich.
Blüten vom Granatapfelbaum
So sieht es aus, wenn die Sahara einen Ausflug macht: Diesiger Himmel, verschwommene Sonne und je nachdem, wie viel Staub kommt, wird die Luft immer schlechter und das Atmen schwerer.
Und nach ein bis zwei Tagen heißt es dann wieder: "Ich weiß nicht, ob ich mein Auto waschen soll? Oder einen Aufkleber der Rally Dakar draufkleben?"
Anfang April gibt es unendliche Wildblumenwiesen.
Inzwischen hat der Fluß auch wieder glasklares Wasser (YouTube, falls du den Film nicht siehst, überprüfe deine Cookie-Einstellungen).
Nach dem sintflutartigen Regen sieht's so aus:
Und der Stausee ist randvoll
Barrancos, ein Ort im Alentejo, direkt an der Grenze zu Spanien. Fotos und Details siehst du in der Geschichte Ausflug nach Barrancos (19.3. - 21.3.)
Zunehmender Mond - jetzt ist die Zeit, Olivenbäume zu veredeln. Überall spriesen wild aufgegangene Olivenbäume, die haben normalerweise dann keine Früchte, und wenn doch, dann nur mickrig kleine. Deshalb schneidet man Zweige von alten, gut tragenden Bäumen ab, kappt einen der wild aufgegangenen Olivenbäume und pfropft den Zweig mit einer bestimmten Schnitt- und Verbindungstechnik auf den Stamm des Wildtriebes. Und dann wartet man ab .... wenn alles richtig gemacht wurde, dann wächst der Zweig an und in wenigen Jahren trägt er die besten Oliven.
An den Medronhobüschen hängen schon die Früchte. Sie werden sich noch leuchtend orange und rot färben, Erntezeit ist dann erst im November. Was macht man daraus? Einige wenige merden zu Marmelade verarbeitet, doch die meisten Früchte landen in der Schnapsbrennerei. Dort entsteht dann der gleichnamige Schnaps. Medronho wächst wild im Gelände und die kleinen Früchte an den steilen Hängen einzusammeln ist ziemlich mühselig. Lies auch die Geschichte "Mata bichos" zum Medronho.
Auch der März startet mit Regen und so soll es den ganzen März weitergehen. Schauen wir mal ... die Stauseen im Süden können's jedenfalls gebrauchen, die sind erst zwischen 20 und 40% voll. Im Norden immerhin jeweils über 80%.
Alle 4 Wochen ist Markt - heute unter erschwerten Bedingungen: Alle, die kein Zeltdach haben, decken ihre Auslage wegen der kurzen, heftigen Regenschauer mit Plastikplänen ab und alle, die leichte Waren wie Kleider, Handtücher und Unterhosen anbieten, liegen quer über den Tresen um alles festzuhalten, weil der starke Wind sonst alles wegfegt. Lass dich nicht von dem strahlend blauen Himmel täuschen. ;-)
Manchmal schüttet es in Strömen und der Stausee ist schon übergelaufen
Zitronen gibt es keine, dem Zitronenbaum war es wohl letztes Jahr zu kalt, immerhin hat er nun viele neue Blütenknospen
Aber Orangen! Der kleine Baum biegt sich schon unter der Last
Sehr schön ist auch der Flaschenputzer, morgens kommen Samtkopf-Grasmücken (Curruca melanocephala, Vogel), um von dem Blütennektar zu trinken
Trotz Regentag strahlen die Blüten
Die Zistrose ist eines der typischen Gewächse der Serra, des Hinterlandes. Die erste Blüte sah ich tatsächlich schon im Januar, aber eigentlich geht's jetzt (Mitte Februar) erst richtig los. Bald gibt es hier ein weißes Blütenmeer über die Hänge. Die Blüte besteht aus meist 5 weißen Blütenblättern, jedes Blütenblatt hat einen dunkelroten Punkt mit feiner hellroter Linie drumherum.
Die Punkte können klein oder groß sein, die hellrote Linie schmaler oder breiter und die Anzahl der weißen Blütenblätter variiert, meistens 5, oft 6, manchmal 7, aber auch 8 ... je mehr, umso seltener. Das absolute Highlight fanden wir vor ein paar Jahren mit 11 (elf!) Blütenblättern.
In sehr seltenen Fällen findet man auch weiße Blüten ohne Punkte.
Orangenfest in Silves, da sind sogar schon Schmetterlinge unterwegs.
Der wàrmste Januar seit Jahren, 25° C im Schatten. Lantana blüht und auch Jacaranda und Orchideenbaum sind (noch?) nicht abgefroren